titel_b2b
blockHeaderEditIcon

Beraterin für B2B-Produkt­management
Business Coach

haeder_blog
blockHeaderEditIcon
blog_ingrid_motyka_produktmanagement_coaching_seminare

Alle sprechen davon, dass wir agil arbeiten müssen. Doch wann genau ist es sinnvoll, agile Methoden einzusetzen? Was sollte ich als Produktmanager dazu verstanden haben?

Agile Methoden sind dann sinnvoll, wenn das Was und das Wie unklar sind. D.h. wenn wir noch nicht genau wissen, welches Ziel wir erreichen wollen und/oder wenn wir noch nicht wissen, wie wir das Ziel erreichen können. Das ist der Fall, je schneller sich die entsprechenden Märkte verändern, je komplexer die Vernetzungen unter den Produkten werden, je mehr die Digitalisierung eine Rolle spielt und die eigenen Produkte mit anderen Produkten kommunizieren müssen und je mehr sich entsprechende Geschäftsmodelle verändern. Hierfür wird auch der Begriff der VUKA-Welt verwendet. Also eine "Welt", die volatil, unsicher, komplex und mehrdeutig ist.

In Abgrenzung dazu gibt es Situationen, die eher einfach oder kompliziert sind. Da wissen wir, welches Ziel wir erreichen wollen und in etwa wie wir dort hin kommen. Das können Märkte sein, die sich nicht so schnell verändern, wo der Wettbewerbsdruck gering ist, die Zielgruppen eher konservativ sind und der Innovationsdruck gering ist. Oder wo es ganz klar ist, wie das Produkt aussehen soll, welchen Nutzen es leisten soll und welches Budget dafür zur Verfügung steht. In solchen Fällen sind Standard- und Lean-Prozesse die Mittel der Wahl. 

Immer, wenn der Weg, also das Wie - und die Ziele - also das Was - unklar sind, nützt eine genaue Analyse und ein entsprechender Plan nur wenig. In diesen Fällen ist es sinnvoll, iterativ vorzugehen. D.h. hier steht das Probieren und Handeln im Vordergrund. Es geht hierbei darum, nicht erst alle Planungs- und Produktentwicklungsschritte systematisch abzuarbeiten, sondern Dinge auszuprobieren und sich sehr schnell das Feed-Back von den Zielgruppen einzuholen. Dies geht u.a. über das sehr früher Einbeziehen von Lean-Usern, mit denen ersten Ideen und Prototypen gemeinsam entwicklet und dann Stück für Stück verprobt und weiterentwickelt werden. 

Ist das Was und das Wie relativ klar - und handelt es sich hierbei eher um komplizierte Themen, dann sind bewährte Standard Wasserfall-Modelle oder Lean-Prozesse, die systematisch bestimmte Planungsprozesse abarbeiten, sinnvoll. 

Also - lassen Sie sich nicht durch diese ganze Diskussion irritieren. Es ist nicht sinnvoll, alles agil zu gestalten. Wägen Sie gemeinsam ab, in welche "Welt" Sie Ihr neues Produkt hineinentwickeln - und entscheiden Sie sich dann, ob Sie wie bewährt nach Standard-Prozessen arbeiten oder agile Methoden einsetzen wollen. 

Facebook Twitter Google+ LinkedIn Xing
Kommentar 0
Benutzername:
User-Login
Ihr E-Mail
Kein Problem. Geben Sie hier Ihre E-Mail-Adresse ein, mit der Sie sich registriert haben.
*